Kopf ab! Und andere Erlebnisse vor der Küste Albaniens

Geposted am 27 June, 2018 von Reto

Auf der zweiten Etappe nach Griechenland wurden Mauna Loa und Reto von Stefi, Björn, Abi, Annina und Florian begleitet. Die Gruppe wurde ordentlich gefordert: Notfallmässige, nächtliche Ankermanöver in Unterwäsche, ein enthauptetes Segel und eine mit Erbrochenem gefüllte Salatschüssel liessen die Woche für alle Beteiligten sicherlich unvergesslich werden. Wie es dazu kam schildert nun Stefi:

Nach einer abenteuerlichen und viel zu teuer bezahlten Taxifahrt kamen wir zu fünft in einem Vierplätzer am Luxushafen in Tivat an. An Pier C erwartete uns schon Mauna Loa. Aber wir verweilten nicht lange im Hafen: Wir segelten direkt los in die nächstgelegene Bucht, um an einem wunderschön gelegenen Restaurant am Wasser frischen Fisch zu essen. Mit vollem Magen und der Sonnenuntergangsstimmung im Herzen fuhren wir abends zurück an unseren Hafenplatz.

Um die nächsten paar Tage zu überleben, gingen wir am nächsten Tag mit dem Taxi einen Grosseinkauf machen. Sonderbarerweise kostete uns das Taxi diesmal deutlich weniger...

Nächstes Ziel unseres Segeltörns war Kotor. Nachdem wir zwei-, dreimal erfolglos versucht hatten zu ankern klappte es schliesslich doch noch, und wir paddelten mit unserem Aarebötli gegen den Wind ankämpfend an Land. Spontan beschlossen wir den St. Djovani zu besteigen. Glücklicherweise haben es trotz mässigem Schuhwerk alle überlebt. Nach einem gemütlichen Abend gingen wir ohne Böses zu denken ins Bett, bis wir zirka um 02.00 Uhr alle wach wurden und mit Schrecken feststellten, dass Mauna Loa die Nähe zum Land suchte. Kurzerhand starten die Jungs in Unterwäsche den Motor und retteten uns aus der misslichen Lage.

Doch nicht nur das Ankern beschäftigte uns während den ersten Tagen: Der Kotzkübel wurde innerhalb von 24 Stunden auf zwei verschiedene Arten eingeweiht. Zum Glück haben wir zuerst den Salat darin gemacht bevor wir ihn anders gebrauchten. In den nächsten Tagen haben wir drei Ladys als Vorfrühstück deshalb jeweils eine Stugeron - Droge eingeworfen.

Endlich hatten wir relativ guten Wind in die einigermassen richtige Richtung und konnten die Bucht von Kotor verlassen um das offene Meer zu besegeln. Unterwegs ein kurzer Besuch von Delfinen. Weil wir noch so viel Strecke vor uns hatten, beschlossen wir, die Nacht durch zu segeln. Vor dem z'Nacht genossen Anina und Björn noch die Aussicht vom Mast.

Die Nachtschichten verliefen reibungslos. Während der gemütlichen Fahrt entlang der Küste Albaniens kam am nächsten Tag aber ganz unverhofft ein bösartiger Windstoss, der unseren wunderschönen Gennaker der Länge nach zerriss und als Zugabe gleich noch den Segelkopf mit abrupfte. Als wir nach diesem Ereignis schliesslich um 16.00 Uhr endlich unser Mittagessen einnehmen wollten, kam so heftiger Wind auf, dass plötzlich das halbe Essen im Boot verteilt war. Irgendwann bekamen aber alle etwas zu essen (gäu Annina) und wir segelten ohne weitere Probleme bis zur Insel Korfu. Nach diesen intensiven Stunden auf See fielen wir alle erschöpft ins Bett.

Der letzte Tag gestaltete sich in dem wir nach Griechenland einreisten, einen Ankerplatz suchten, lecker Essen und Plankton-Baden gingen. Abi und ich konnten uns durch die frühe Abreise am nächsten Tag vorm Bootsputz drücken.

Schön wars, gerne wieder!