Das Bild ist in jedem Reisekatalog dasselbe: Strahlend schönes Wetter, die Sonne scheint von einem wolkenlosen Himmel aufs tiefblaue Meer, kein Regen kann die perfekte Stimmung trüben. Wer schon einmal länger (oder auch kürzer) auf Reisen war weiss: Diese Traumvorstellung entspricht leider nicht immer der Realität. Umso wichtiger, richtig ausgerüstet zu sein. Und so kümmerten wir uns diesen Frühling um die Anschaffung von wind- und wettertauglicher Kleidung. Nur dumm, wenn dann zwei genau die gleiche Hose wollen die es im Laden nur noch einmal gibt.
„Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.“ Ein allseits bekannter Spruch, den insbesondere die Outdoor-Industrie für sich zu nutzen sucht. Man mag ihm zustimmen oder nicht – Tatsache ist: Mit anständigen Klamotten wird schlechtes Wetter zumindest erträglicher.
Da mein Regenzeugs für eine Velofahrt im Regen oder eine Bergtour mit gelegentlichen Schauern zwar taugt, bei den harscheren Bedingungen auf hoher See aber rasch an seine Grenzen kommt war klar: Ölzeug-Shopping ist angesagt.
Reto, der natürlich schon seit Jahren mit solchem Krempel ausgerüstet ist erklärte sich bereit, Matthias und mich beratend zu begleiten. Und so tauchten wir Anfang April bei Bucher+Walt in Neuenburg auf. Der Verkäufer hatte keine leichte Aufgabe: Er schleppte immer neue Modelle in allen Farben und Grössen an, deren Aussehen und Sitz dann jeweils gegenseitig kritisch beurteilt wurde. Doch schliesslich war es geschafft: Wir hatten beide unsere Kleidung gefunden. Nur dumm, dass wir trotz der riesigen Auswahl schliesslich beide die genau gleiche Hose wollten, die es im Laden nur noch einmal gab…
Glücklicherweise liess sich das gewünschte Teil nachbestellen und mittlerweile haben die Klamotten bei gewittrigem Regenguss auf dem Thunersee und Regenschauern bei einem Gezeitentörn im Ärmelkanal den Härtetest bestanden. Eines muss aber noch getan werden: Die Dinger mit Namen versehen. So fand ich mich nämlich eines Tages in Mätthus Hosen wieder und er wiederum kam einige Tage später mit etwas steifen Bewegungen, weil in meiner für ihn zu kleinen Jacke steckend, zurück ins Schiffsinnere…