Einige Tage später sah ich zum ersten Mal Bilder der Mauna Loa. Glücklicherweise fand ich mein Vorurteil des Rosthaufens nicht bestätigt und so wich meine anfängliche Skepsis zunehmendem Interesse. Das Schiff schien in ganz ordentlichem Zustand zu sein.
Und so nahm die Geschichte der Mauna Loa ihren Lauf. Einige Besprechungen unter uns drei sowie mehrere Emails mit dem österreichischen Eignerpaar später war klar, dass wir an Ostern den Weg nach Slowenien unter die Räder nehmen würden um uns vor Ort ein Bild vom Zustand des Schiffes zu machen.
Die Reise nutzen wir denn auch, um Triest und die slowenische Küste kennen zu lernen, bevor am letzten Tag die Besichtigung der Mauna Loa auf dem Programm stand. Natürlich hatten wir es nicht lassen können und schon tags zuvor durch den Zaun das Werftgelände nach ihr abgesucht, bevor wir abends bei einem Glas Wein und netten Gesprächen die Eigner kennen lernten. Schnell war klar, dass die beiden sehr an ihrer Mauna Loa hingen und die vergangenen Jahre viele tolle Momente mit ihr erlebt hatten.
Das steigerte mein Herzklopfen erst recht, als wir am nächsten Tag bei strahlendem Sonnenschein die Werft betraten und von den beiden auf ihr Schiff geführt wurden. Etliche Stunden später, um hunderte Detailfotos von diversen Installationen reicher und mit diversen Eindrücken im Hinterkopf verabschiedeten wir uns von den beiden Österreichern und ihrem Schiff.
Es war ein sehr angenehmer Tag mit den beiden gewesen; diese Stimmung hallte im Auto nach, als wir den Heimweg in die Schweiz antraten. Die Jungs waren völlig begeistert und kamen aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. Und so sah ich meine Aufgabe darin, den Enthusiasmus der beiden nicht völlig abheben zu lassen. „Habt ihr bedenkt, dass….“, „Was ist, wenn…“ versuchte ich das Gespräch in realistische Bahnen zu lenken. Aber es war klar, dass die Mauna Loa auch mir sehr gut gefallen hatte…